In einer Online-Pressekonferenz anlässlich „1 Jahr COVID-19-Krise“ zogen Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig und Sanitätsdirektorin Irmgard Lechner Bilanz über die gesundheitsbehördliche Tätigkeit im Pandemie-Jahr.
Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig betonte, dass „heute vor einem Jahr die ersten Fälle in Österreich aufgetaucht sind. Am gleichen Tag hat in Niederösterreich ein kleine Stabs-Besprechung stattgefunden.“ Der erste Lockdown wurde in Österreich am 16. März verordnet, der zum Ziel hatte, die Ansteckungszahl gering zu halten, die vulnerablen Menschengruppen zu schützen und dadurch das Gesundheitssystem nicht zu überlasten. „Der erste Lockdown wurde von den Menschen im großen Maße mitgetragen. Das hat dazu geführt, dass wir in der ersten COVID-Welle nicht an die Grenzen gestoßen sind“, so die Landesrätin, die ausführt, dass „Niederösterreich von Beginn weg auf drei Pfeiler gesetzt hat: Testen, Tracen und Isolieren.“
Mittlerweile sorgen rund 35 mobile Testteams dafür, dass „Tests ganz schnell abgenommen werden und innerhalb von 24 Stunden das Testergebnis bei den Menschen eintrifft“, ergänzte Königsberger-Ludwig. Seit dem Frühsommer werden an mittlerweile neun Drive-In-Stationen in Niederösterreich Abstriche genommen. Ein wesentlicher Punkt zur Eindämmung des Virus seien die anlassbezogenen Umgebungsuntersuchungen gewesen. „Auch im Bereich der Pflegeheime haben wir gemeinsam mit der AGES früh begonnen, Screenings zu machen“, so Königsberger-Ludwig.
Seit Dezember 2020 werden in Niederösterreich Flächentests durchgeführt. Bei den zwei großen Flächentests im Dezember und Jänner haben sich rund 1,2 Millionen Menschen beteiligt. Seit 24. Jänner werden in über 300 Gemeinden Permanenttestungen in den Teststraßen angeboten. Königsberger-Ludwig: „Gesamt wurde in all unseren Testangeboten bis heute 1.099.247 PCR-Testungen durchgeführt und wir haben 2.139.561 Antigentests durchgeführt. Eine sehr beachtliche Zahl und ich kann es nicht oft genug betonen: Testen ist ein Schlüssel bei der Bewältigung der Pandemie.“ Der zweite Schlüssel sei das Contact Tracing, durch den der dritte wesentliche Schritt, das Isolieren, durchgeführt werden kann. Niederösterreich habe sukzessive Mitarbeiter aufgebaut und zähle nun rund 933 Contact Tracer. Die Aufklärungsquote bei der Quellensuche lag im Durchschnitt bei 70 bis 80 Prozent. Laut der Landesrätin wurden bis jetzt 111.224 Menschen mit Wohnsitz in Niederösterreich geimpft. 38.741 davon haben schon die zweite Impfung erhalten.
Sanitätsdirektorin Irmgard Lechner sagte, dass sie sich am Beginn „nicht vorstellen konnte, was in diesem Jahr auf uns zukommen wird.“ Man habe in diesem Jahr 770.000 Laborauswertungen gemacht, es seien 363.819 SMS und 315.124 Mails verschickt worden und 383.471 Bescheide ausgestellt worden. Seit Jänner seien die Mutationen dazugekommen, die man in den Tests suchen müsse. Das dazu notwendige Vorscreening finde teilweise beim Partnerlabor in Salzburg statt und die Sequenzierung bei der AGES. „Eine unserer großen Errungenschaften war die Etablierung einer Datenbank, das sogenannte M-EPI, die von unserer EDV gemacht wurde. In dieser Datenbank sind mit Stand gestern über 500.000 Personen eingetragen“, so Lechner. Diese Daten werden über Schnittstellen unter anderem mit dem Epidemiologisches Meldesystem EMS, den Laboren oder Notruf Niederösterreich vernetzt und in der Pandemie-Arbeit eingesetzt.
Weitere Informationen: Büro LR Königsberger-Ludwig, Mag. Dr. Anton Heinzl, Telefon 02742/9005-12576, E-Mail anton.heinzl@noel.gv.at.
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