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24.03.2025 | 15:33

LR Luisser/LR Schleritzko/LR Hergovich/LR Teschl-Hofmeister: Ergebnispräsentation Gesundheitspakt 2040+

Versorgungssicherheit, höchste Versorgungsqualität sowie Notfallversorgung jederzeit und überall in allen Regionen

Landesrat Christoph Luisser, Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Landesrat Sven Hergovich und Landesrat Ludwig Schleritzko (v.l.n.r.)
Landesrat Christoph Luisser, Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Landesrat Sven Hergovich und Landesrat Ludwig Schleritzko (v.l.n.r.)© NLK PfeifferDownload (1.8Mb)

Im Jänner 2024 wurde von allen für die Gesundheit zuständigen Regierungsmitgliedern ein parteiübergreifender Prozess - der „Gesundheitspakt 2040+“ - gestartet. Gemeinsam mit über 50 Expertinnen und Experten aus Medizin, Pflege, Wissenschaft, Sozialpartner und vielen weiteren wurden notwendige Maßnahmen für die künftige Gesundheitsversorgung in Niederösterreich erarbeitet, „weil der demografische Wandel dringend unser Handeln fordert“, so Landesrat Christoph Luisser, Landesrat Ludwig Schleritzko, Landesrat Sven Hergovich und Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister bei der heutigen Ergebnispräsentation zum Gesundheitspakt 2040+ im Landhaus St. Pölten, der nun in seiner Umsetzungsphase zum „Gesundheitsplan für Niederösterreich“ wird.

„Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Stillstand ist keine Option“, sagte NÖGUS-Vorsitzender und Landesrat Christoph Luisser zu Beginn und unterstrich, dass man sich kontinuierlich weiterentwickeln und sich an die Bedürfnisse der Landsleute anpassen müsse. „Das gilt im besonderen Maße für das Gesundheitswesen in Niederösterreich“, erklärte er. Der demografische Wandel verändere die Altersstruktur und auch die Ansprüche an die medizinische Versorgung würden sich ändern. Luisser dazu: „Heute setzen wir einen ganz entscheidenden Schritt Richtung Zukunft, wir sichern das Gesundheitssystem nachhaltig ab und machen es fit für 2040 und darüber hinaus.“ Das Ziel sei es, allen Menschen in Niederösterreich die beste Gesundheitsversorgung zu bieten. „Anstatt weiter ineffiziente Strukturen zu erhalten, bauen wir gezielt ein tragfähiges, modernes Gesundheitssystem auf“, so der Landesrat.

Landesrat Ludwig Schleritzko, zuständig für die Landes- und Universitätskliniken, hob vier Punkte, die in seiner Verantwortung liegen, hervor. Erstens blicke der Gesundheitspakt 2040+ weit über das Jahr 2040 hinaus. Dazu werde man einige Maßnahmen zeitnah umsetzen, „andere brauchen mehr Zeit, mehr Raum und neue Strukturen.“ Klar sei aber, es werde nur fließende Übergange geben. „Erst wenn neue medizinische Einrichtungen gebaut sind, kann auch die bestehende Versorgungslandschaft angepasst werden.“ Zweitens stehe die Sicherheit der Menschen an erster Stelle, führte er aus. „Landesweit ist die Versorgungssicherheit garantiert, die Gesundheitseinrichtungen garantieren eine rund um die Uhr Erst- und Notfallversorgung, jederzeit und überall.“ Zum dritten gebe es seitens der NÖ Landesgesundheitsagentur „eine Jobgarantie für alle Mitarbeitenden.“ Den Gesundheitsplan Niederösterreich bezeichnete Schleritzko viertens als „ein Investitionspaket für die zukünftig bestmögliche Versorgung der Menschen in unserem Heimatbundesland.“

Der für Gesundheit und Rettungswesen zuständige Landesrat Sven Hergovich sprach von einem guten Kompromiss, auf den man sich geeinigt habe. „Ohne Schmerzen ist es bei so einer großen Reform nicht möglich, aber ich sehe für Niederösterreich einen Fortschritt“, unterstrich er, denn: „Bei der Gesundheitspolitik, einem Thema, das alle Menschen betrifft, braucht es besonders dringend Kompromisse, um zu vernünftigen Lösungen zu kommen.“ Er sei „sehr stolz darauf“, dass es ihm gelungen sei, entscheidende Verbesserungen zu erlangen. „Mir war wichtig, dass die Erst- und Akutversorgung weiterhin auch am Wochenende und in der Nacht zur Verfügung steht. Und das in allen Bezirken Niederösterreichs. Außerdem wurde garantiert, dass keine Gesundheitseinrichtung geschlossen wird, bevor nicht ein mindestens gleichwertiger Ersatz zur Verfügung steht“, ergänzte Hergovich.

Die für die Pflege- und Betreuungszentren sowie Pflegeausbildung zuständige Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister drückte ihre Freude darüber aus, dass auch die Expertise der Pflege in den Gesundheitspakt aufgenommen wurde, denn: „Für mich ist klar, dass unser Gesundheitssystem ohne den Pflegebereich nicht denkbar ist. Und damit meine ich nicht nur die Akutpflege, sondern auch die wertvolle und wichtige Langzeitpflege in unserem Bundesland.“ Sie dankte den Experten, vor allem aber auch den Mitarbeitenden, „die diesen Plan in Zukunft mittragen.“ Man habe sich bereits mit der wissenschaftlich begleiteten NÖ Pflege- und Betreuungsstrategie 2025+ große Ziele gesteckt, so Teschl-Hofmeister. Diese könne man nicht ohne die Vorschläge aus dem NÖ Gesundheitspakt denken, führte sie aus und nannte „die Ausbau-Offensive des stationären Bereichs, den Ausbau des Angebots in der Betreuung und Pflege sowie den Ausbau der Digitalisierung.“

Zu Wort kam bei der Präsentation auch Volker Knestel, Projektleiter des NÖ Gesundheitspakts 2040+, der sagte: „An die 50 Expertinnen und Experten aus ganz Niederösterreich über alle beteiligten Berufsgruppen hinweg sowie Patientenvertreter haben im letzten Jahr an der Modernisierung und Verbesserung der Gesundheitsversorgung mitgewirkt. Der NÖ Gesundheitspakt wird für alle Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher eine gesicherte und bessere Gesundheitsversorgung bringen.“

Elisabeth Bräutigam, Vorständin für Medizin und Pflege in der NÖ LGA, erklärte: „In der Medizin geht es auch darum, stets auf der Höhe der Zeit zu sein. So können Patientinnen und Patienten darauf vertrauen, immer nach den modernsten Methoden betreut zu werden. Dazu braucht es auch routiniertes medizinisches und pflegerisches Personal. Durch die Bündelung von Leistungen garantieren wir diese notwendige Routine und auch eine verbesserte Ausbildung. So erreichen wir das erklärte Ziel des Gesundheitsplan Niederösterreich, die richtige Behandlung durch die richtige Person am richtigen Ort zur richtigen Zeit anbieten zu können. Das ist mir als Medizinerin besonders wichtig.“

Niederösterreich stelle mit dem Gesundheitspakt die Notfallversorgung zukunftsfit auf, sagte Christian Fohringer, Geschäftsführer von Notruf NÖ. „Die Rettungsleitstelle wird weiter zur Gesundheitsleitstelle ausgebaut und übernimmt nun verstärkt neben der Einsatzsteuerung auch die medizinische Beratung und Patientenlenkung durch eine qualitätsgesicherte Dringlichkeitseinschätzung. Hochqualifizierte ehrenamtliche und berufliche Notfallsanitäter sowie Acute Community Nurses sichern eine rasche Versorgung direkt vor Ort, unterstützt durch Telenotfallmedizin.“ Das Notarztsystem werde gezielt mit Fokus auf Qualität und hoher Expertise für komplexe Notfälle neu strukturiert, die Flugrettung ausgebaut und in den Kliniken setze man eigene Notfallkoordinatoren für reibungslose Abläufe ein. Ziel sei, so Fohringer, „eine lückenlose Rettungskette, die den Menschen im Notfall schnell und sicher die beste angemessene Versorgung bringt. Eine Notfallversorgung neu - moderner, effizienter und noch patientenorientierter.“

Markus Klamminger, Vorsitzender des Expertengremiums sprach von einem System hochspezialisierter Klinikversorgung. Es werde Kliniken mit Grundversorgungsfunktionen und solche mit regionalen Schwerpunktfunktionen geben. „Dazu kommen mit St. Pölten und Wr. Neustadt zwei Kliniken mit überregionalen Zentralfunktionen. Ergänzt wird das Gesamtbild durch Kliniken mit Sonderfunktionen. Kliniken mit Sonderfunktionen sind die höchstspezialisierten Kliniken die wir in unserer neuen Struktur brauchen, um der fortschreitenden Spezialisierung in der Medizin Rechnung zu tragen“, erklärte Klamminger.

Der Gesundheitspakt 2040+ sieht u.a. einen „Krankenhaus-Verband südliches Weinviertel“ vor, in dem die Kliniken Korneuburg und Stockerau noch enger zusammenarbeiten und in welchen auch Hollabrunn einbezogen werden wird. Im Waldviertel entsteht eine neue Gesundheitsklinik in Gmünd mit einer Investition von bis zu 120 Millionen Euro. In Klosterneuburg wird ein Zentrum für moderne Altersmedizin entstehen. In der Thermenregion wird man u.a. das Klinikum Hainburg anschließen, um so neue Symbiosen mit den anderen Kliniken südlich der Donau zu schaffen. Im Mostviertel bleiben alle fünf Klinikstandorte bestehen und werden durch Spezialisierung und Bündelung von Expertise ausgebaut. Alle Details unter www.gesundheitsplan-noe.at

Für weitere Rückfragen: Büro LR Luisser, Ing. Robert Lugar, Tel.: 0676/81213700, E-Mail robert.lugar@noel.gv.at; Büro LR Schleritzko, Pressesprecher Jan Teubl, MSc (WU), Telefon 0676/812 12345, E-Mail jan.teubl@noel.gv.at; Büro LR Hergovich, Daniel Steinlechner, E-mail daniel.steinlechner@spoe.at; Büro LR Teschl-Hofmeister, Mag. (FH) Dieter Kraus, Tel.: 02742/9005-12655, E-Mail dieter.kraus@noel.gv.at

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(v.l.n.r.) Die Landesräte Ludwig Schleritzko, Christoph Luisser, Sven Hergovich und Christiane Teschl-Hofmeister mit den Expertinnen und Experten aus dem Gesundheitspakt 2040+.
(v.l.n.r.) Die Landesräte Ludwig Schleritzko, Christoph Luisser, Sven Hergovich und Christiane Teschl-Hofmeister mit den Expertinnen und Experten aus dem Gesundheitspakt 2040+.© NLK PfeifferDownload (1.1Mb)

(v.l.n.r.) Die Landesräte Ludwig Schleritzko, Christoph Luisser, Sven Hergovich und Christiane Teschl-Hofmeister mit den Expertinnen und Experten aus dem Gesundheitspakt 2040+.

Bei der Ergebnispräsentation zum Gesundheitspakt 2040+ (v.l.n.r.) die Landesräte Ludwig Schleritzko, Christoph Luisser, Sven Hergovich und Christiane Teschl-Hofmeister.
Bei der Ergebnispräsentation zum Gesundheitspakt 2040+ (v.l.n.r.) die Landesräte Ludwig Schleritzko, Christoph Luisser, Sven Hergovich und Christiane Teschl-Hofmeister.© NLK PfeifferDownload (0.9Mb)

Bei der Ergebnispräsentation zum Gesundheitspakt 2040+ (v.l.n.r.) die Landesräte Ludwig Schleritzko, Christoph Luisser, Sven Hergovich und Christiane Teschl-Hofmeister.

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