Das NÖ Luftgüteüberwachungsnetz - NUMBIS

Kurzinformation über das NÖ Luftgüteüberwachungsnetz  

Überwachung der Luftqualität rund um die Uhr

Die Luftqualität in Niederösterreich wird durch das NÖ Luftgüteüberwachungsnetz (NUMBIS) mit seinen rund 40 Messstellen rund um die Uhr überwacht. Es werden nicht nur die wichtigsten Luftschadstoffe, sondern auch Wetterdaten kontinuierlich erfasst, ausgewertet und veröffentlicht.

Messanlage

Entwicklung Im Jahr 1984 erfolgte der Startschuss für den Ausbau des NÖ Luftgüteüberwachungsnetzes als Kernstück des NÖ UMwelt-Beobachtungs- und - Informations-Systems (NUMBIS). In den Folgejahren wurde das Netz an Luftgütemessstellen in vielen Schritten rasch über das Bundesland ausgeweitet und verdichtet. Gleichzeitig wurde die Messstellenbestückung mit automatischen Analysegeräten zur Luftschadstofferfassung und mit meteorologischen Messgebern laufend ausgebaut. Hand in Hand mit dem Messnetzausbau wurde auch die Software - eine österreichische Wertschöpfung - laufend den technischen, gesetzlichen und organisatorischen Verhältnissen angepasst. Bereits knapp nach Mitte der Achtzigerjahre wurden die Messstellen via Datenleitungen mit der Messnetzzentrale vernetzt. Mitte der Neunzigerjahre erreichte das Messnetz etwa den heutigen Umfang und wird seitdem laufend dem neusten Stand der Technik angepasst und entsprechend der fachlichen und medizinischen Entwicklung auf dem Gebiet der Luftgüteüberwachung mit den benötigten Messgeräten nachgerüstet. Ein typisches Beispiel dafür ist der erst in den letzten Jahren in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gelangte Luftschadstoff Feinstaub (PM10).

Grundlagen

Am Beginn der Messnetzplanung stand als Motivation für die nicht unerheblichen Kosten eines Luftgüteüberwachungsnetzes das allerorts stark ansteigende Umweltbewusstsein. Später, beginnend mit dem Smogalarmgesetz im Jahre 1989, wurde der Messnetzbetrieb in mehreren Schritten auch gesetzlich verankert. Gesetze wie das Ozongesetz (1992) oder das Immissionsschutzgesetz mit allen nachfolgenden Novellierungen und Verordnungen wie etwa die Messkonzeptverordnungen stecken auch heute noch weitgehend den Rahmen der messtechnischen Luftgüteüberwachung ab. Mit den Gesetzen wurden auch Grenzwerte für die verschiedenen Schadstoffe festgesetzt, die im Laufe der Zeit vor allem durch EU-Vorgaben verschärft wurden und in Zukunft auch noch werden.


Aufgaben

Grundsätzlich hat die Luftgüteüberwachung verschiedene Aufgaben und Hintergründe. Die Messziele können im Wesentlichen so zusammengefasst werden:

  • Vollzug des Ozon- und Immissionsschutzgesetzes-Luft (IG-L)
  • Auslösung von Ozon- und Immissionsalarmen
  • Allgemeine Beobachtung des Ist-Zustandes und des Trend der Luftqualität
  • Beobachtung des Schadstoffimportes
  • Kontrolle von Sanierungsmaßnahmen
  • Objektivierung der Luftgütesituation bei Anlassfällen
  • Schaffung von Grundlagen für die Forschung

 Daher ergeben sich auch verschiedene Anforderungen an den jeweiligen Aufstellungsort von Messstellen. Im NÖ Luftgütemessnetznetz sind daher Luftgütemessstellen in Ballungs- und im Industrieraum ebenso zu finden wie am Ortsrand, im Freiland, in Erholungsräumen oder in Straßennähe.


Arbeitsweise 

Das Messnetz arbeitet vollautomatisch und wird laufend vom gut eingeschulten Wartungsteam der Abt. Umwelttechnik betreut und gewartet. Besonderes Augenmerk wird auf laufende Qualitätssicherung gelegt, die bei den hochsensiblen und komplexen Messgeräten von grundlegender Bedeutung ist. Die Messwerterfassungsanlagen der Luftgütemessstellen scannen die Messgeräte laufend ab und speichern deren Messdaten sowie unzählige Betriebs- und Statussignale, die anschließend von der Messnetzzentrale in Halbstunden- oder Stundenintervallen abgerufen und dort langfristig gespeichert werden. Die Messdaten werden sowohl an den Messstellen als auch in der Messnetzzentrale laufend elektronisch auf Plausibilität überprüft, wobei allfällige Grenzwertüberschreitungen sofort erkannt und an den dem Diensthabenden weitergeleitet werden.

Die Messdaten werden nach der elektronischen Plausibilitätskontrolle rasch ins Internet gestellt sowie zum Umweltbundesamt, dem telefonischen Telefoninformationsdienst und diversen Datennutzern weitergeleitet. Nach Sichtung der Daten durch Mitarbeiter der Abt. Umwelttechnik werden die Daten auch in Form von Monats- und Jahresberichten veröffentlicht sowie an eine Vielzahl von Interessenten (Universitäts- und Forschungsinstitute, Zivilingenieure, Medien, Private usw.) auf Anfrage zur Verfügung gestellt.


 
 


weiterführende Links

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Letzte Änderung dieser Seite: 30.3.2017
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