Sommerozon
Informationen zu bodennahem Sommerozon
Eigenschaften und Entstehung
Bodennahes Ozon entsteht nicht direkt, sondern wird als sogenannter sekundärer Luftschadstoff gebildet. Die Entstehung erfolgt durch chemische Reaktionen zwischen Vorläufersubstanzen, insbesondere Stickoxide (NOX) und flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) unter Einwirkung von UV-Strahlung. Daher sind die Ozonkonzentrationen besonders im Sommer, an sonnigen, warmen Tagen hoch. Die Bildung von bodennahem Ozon erfolgt meist erst einige Stunden, nachdem die Luftschadstoffe in die Luft gelangt sind. Somit tritt oft die erhöhte Belastung später und entfernt von jenem Ort auf, wo die Schadstoffe emittiert wurden.
Auswirkung für Mensch und Umwelt
Bodennahes Ozon kann in hohen Konzentrationen die Atemwege reizen, Husten und Atembeschwerden verursachen und bestehende Lungenerkrankungen wie Asthma verschlimmern. Es schädigt Pflanzen, was somit zu einer Beeinträchtigung des Wachstums führt und somit landwirtschaftliche Produktivität beeinflussen kann.
Bewertung der Ozon-Belastung und empfohlenes freiwilliges Verhalten
Ganz Österreich ist in sogenannte Ozonüberwachungsgebiete aufgeteilt. Niederösterreich bildet mit Wien und dem nördlichen Burgenland das Ozonüberwachungsgebiet Nordostösterreich. Kommt es in einem Gebiet zu einer Grenzwertüberschreitung erfolgt die Alarmierung für das ganze Ozonüberwachungsgebiet.
Skala der Luftqualitätskriterien OZON:
Stufe 1 „gering belastet":
Kein Achtstundenmittelwert der Ozonkonzentration erreicht oder überschreitet den Zielwert von 120µg/m³
Stufe 2 „belastet":
In den letzten 24 Stunden Überschreiten der Ozonkonzentration des Achtstundenmittelwerte von 120µg/m³, der Wert für die Informationsschwelle von 180 µg/m³ als Einstundenmittelwert wird nicht erreicht.
Stufe 3 „erheblich belastet" - Informationsschwelle überschritten:
Ein Einstundenmittelwert von 180µg/m³ Ozon wird überschritten, jedoch kein Wert höher als 240µg/m³.
Ozonkonzentrationen über der Informationsschwelle können bei einzelnen, besonders empfindlichen Personen und erhöhter körperlicher Belastung geringfügige Beeinträchtigungen hervorrufen. Der normale Aufenthalt im Freien, z. B. Spaziergang, Baden oder Picknick, ist auch für empfindliche Personen unbedenklich. Der weitere Verlauf der Ozonkonzentration im Aufenthaltsbereich sollte aber aufmerksam beobachtet werden. Weitere individuelle Schutzmaßnahmen sind erst bei Überschreiten der Alarmschwelle erforderlich.“
Stufe 4 „stark belastet" - Alarmschwelle überschritten:
Einstundenmittelwert größer als 240µg/m³ Ozon wird gemessen.
Ozonkonzentrationen über der Alarmschwelle können zu Reizungen der Schleimhäute und zu Atemwegsbeschwerden führen. Ungewohnte und starke Anstrengungen im Freien, insbesondere in den Mittags- und Nachmittagsstunden, sind zu vermeiden. Gefährdete Personen - wie beispielsweise Kinder mit überempfindlichen Bronchien, Personen mit schweren Erkrankungen der Atemwege und/oder des Herzens, sowie Asthmakranke-sollen sich daher bevorzugt in Innenräumen aufhalten, in denen nicht geraucht wird. Für individuelle gesundheitsbezogene Auskünfte wird empfohlen Rücksprache mit dem Hausarzt zu halten.
Informationsmöglichkeiten zu Ozon:
Aktueller Ozonbericht und Messwerte: http://numbis.noe.gv.at/Numbis/ozonbericht.jsp
Ozonprognose der Geosphere Austria:
http://numbis.noe.gv.at/Numbis/ozonprognose.jsp
Ozon-Information Umweltbundesamt:
https://www.umweltbundesamt.at/umweltthemen/luft/luftschadstoffe/ozon
Telefonischer Tonbanddienst: +43 2742 9005 14444
Ihre Kontaktstelle des Landes
Abteilung Umwelt- und Anlagentechnik Landhausplatz 1, Haus 13 3100 St. Pölten E-Mail: post.bd4numbis@noel.gv.at
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