Bei der Wissenschaftsgala im Auditorium Grafenegg wurden herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Landes Niederösterreich geehrt. Zwei Preise gingen an eine Ärztin und einen Arzt der NÖ Landesgesundheitsagentur (LGA).
„Unsere Medizinerinnen und Mediziner arbeiten tagtäglich auf höchstem Niveau zum Wohle der Patientinnen und Patienten. Es ist schön zu sehen, dass diese hervorragenden Leistungen nun auch mit dem Wissenschaftspreis des Landes NÖ ausgezeichnet wurden“, freuen sich Konrad Kogler und Alfred Zens, Vorstände der NÖ Landesgesundheitsagentur.
Preisträgerin eines Würdigungspreises – der höchsten Auszeichnung für Wissenschaft und Forschung in Niederösterreich - ist Priv. Doz. Dr. Sonia Vallet aus dem Universitätsklinikum Krems. Vallet befasst sich seit mehr als 20 Jahren mit verschiedenen Arten von Krebserkrankungen und treibt auf diesem Gebiet die Forschung voran. Unter anderem befasst sie sich hier mit der Aufklärung der Ursachen der Knochenmetastasierung und die Entwicklung neuer Therapieansätzen gegen Brustkrebs und bestimmten Leukämieformen zur Prävention von Skelettmetastasen. Darüber hinaus untersucht sie die Auswirkungen von Krebs und dessen Behandlung auf den Knochenumbau. Sie ist Autorin zahlreicher wissenschaftlicher Arbeiten auf dem Gebiet der Hämato-Onkologie und trug dabei wesentlich zur Erforschung und Therapieverbesserung des Multiplen Myeloms bei, einer Krebserkrankung des Blutes, bei der die Vermehrung von Plasmazellen zur Auflösung des Knochens führt.
Einen Anerkennungspreis erhielt Prof. Priv. Doz. Dr. Thomas Gremmel aus dem Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf. Gremmel befasst sich mit Herz-Kreislauf- und Gefäßerkrankungen. Den Preis erhielt er für seine Arbeit zu geschlechtsspezifischen Unterschieden der Blutplättchenaktivierung bei Patientinnen und Patienten mit Engstellen der Herzkranzgefäße. In Kooperation mit Forschern der Harvard Medical School konnte er in zwei Patientenpopulationen mit insgesamt über 800 Patientinnen und Patienten zeigen, dass Frauen im stabilen Stadium der Erkrankung eine stärkere Blutplättchenaktivierung aufweisen als Männer. Da das Ausmaß der Blutplättchenaktivierung ein Risikofaktor für das Auftreten von negativen Ereignissen (Herzinfarkt, Schlaganfall, etc.) bei diesen Patientinnen und Patienten darstellt, legen die Studienergebnisse die Vermutung nahe, dass Frauen im stabilen Erkrankungsstadium eine andere (möglicherweise auch stärkere) blutplättchenhemmende Therapie benötigen als Männer.
Landesrat Jochen Danninger, der in Vertretung der Landeshauptfrau die Preise übergab, lobte die Arbeit der Preisträgerinnen und Preisträger: „Wie wir sehen, gibt es bei uns ganz großartige Leistungen auf dem Gebiet der Wissenschaft. Ich freue mich ganz besonders, dass es so herausragende Medizinerinnen und Mediziner in Niederösterreich gibt, die sich um die Gesundheit der Bevölkerung kümmern.“
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