Am gestrigen Sonntag wurde das neue Moonstone Building am Institute for Science and Technology Austria (ISTA) mit Gästen aus Bildung, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik – an der Spitze Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner – in Klosterneuburg eröffnet. „Unsere Vision und klares Ziel ist, Niederösterreich weiter als Forschungsland zu positionieren und dieses Profil noch zu stärken“, begann die Landeshauptfrau ihre Ausführungen. Dazu brauche es einerseits die besten Voraussetzungen, um Forscherinnen und Forscher für eine Arbeit im Bundesland zu begeistern, und zweitens finanzielle Unterstützung seitens des Landes.
Am ISTA arbeiten die Forschenden aus aller Welt gerne, erklärte Mikl-Leitner: „Erstens ist die Freiheit der Wissenschaft ohne Regeln und Zwang gegeben, wir bieten hier die optimale Infrastruktur, die wir stetig weiter ausbauen und eine enorm hohe Lebensqualität - nicht nur hier am Campus, sondern im ganzen Bundesland.“
Zum zweiten Punkt, der finanziellen Unterstützung, erklärte die Landeshauptfrau, wie entscheidend hier das Übereinkommen zur 15a-Vereinbarung zwischen dem Land und dem Bundesministerium gewesen sei, „um Planungssicherheit für die Forscherinnen und Forscher am ISTA zu schaffen.“ Damit sei nun klar geregelt, so Mikl-Leitner, „dass bis 2036 3,6 Milliarden Euro in die Weiterentwicklung und den Ausbau des Campus fließen.“ Dieses Geld brauche es, denn „um Wohlstand für unser Land und seine Menschen zu erhalten und zu erhöhen, müssen wir als Politik die Wettbewerbsfähigkeit weiterhin garantieren können und da braucht es Wissenschaft und Forschung als Fundament.“ Die Landeshauptfrau zeigte sich davon überzeugt, nur mit den Erkenntnissen aus Wissenschaft und Forschung werde es auch gelingen, neue Antworten auf neue Herausforderungen zu finden sowie Innovationskraft und Produktion in Österreich und Europa zu belassen. Niederösterreich sei dafür das beste Beispiel, denn: „Überall dort, wo Forschung gemacht wird, wo Forschungszentren beheimatet sind, entsteht Wohlstand“, sagte Mikl-Leitner, „und zwar nicht nur direkt am jeweiligen Standort, sondern in der gesamten Region.“
Es sei zudem unglaublich wichtig, die Akzeptanz von Wissenschaft und Forschung in der Gesellschaft noch weiter zu stärken, „indem wir diese Bereiche für alle Menschen öffnen, schon die Jungen begeistern“ - wie man es auch im Bereich Digitalisierung mit dem Haus der Digitalisierung in Tulln mache. „Die Menschen sollen erkennen, dass Investitionen in Wissenschaft und Forschung wichtig sind“, sagte die Landeshauptfrau abschließend, „weil die Erkenntnisse unserer Wissenschaftler und Forscher unser aller Lebensqualität positiv beeinflussen und stärken.“
Präsident Martin Hetzer bedankte sich in seinem Statement für die Unterstützung der Politik, denn „wir arbeiten am Institut fächerübergreifend an wirklich wichtigen Themen und Herausforderungen, denen sich unsere Gesellschaft stellen muss und haben damit einen nachhaltigen Einfluss auf die Gesellschaft in der Entwicklung von Technologie und Entstehung von neuem Wissen.“ Unter anderem werde man im neuen Moonstone Building Klimaforscher unterbringen, genauso wie Computerwissenschaftler, die neue Algorithmen entwickeln, die immer wichtiger werden, um Forschung in verschiedensten Bereichen überhaupt durchführen zu können. Zudem sei man mit dem Moonstone Building, in dem die ersten Astrophysikerinnen und –physiker untergebracht sind, auch einen Schritt weiter, Teil von Weltraumforschung zu sein. „Ein weiterer Meilenstein auf unserem langfristigen Ziel, uns international zu positionieren und das Institut bis 2036 von 75 auf 150 Forschungsgruppen auszubauen“, so Hetzer abschließend.
Zu Wort kam auch Forschungsgruppenleiter Carl Goodrich, der die Interdisziplinarität am Institut hervorhob und überzeugt war, dass diese besonders im neuen Moonstone Building gelebt werden könne. Dies unterstrichen in ihren Statements auch Architekt Conrad Messner und Gerhard Tretzmüller, Leiter Abteilung Bau des Landes NÖ, die das neue Moonstone Building als einen „Ort der Kommunikation“ und einen „Meilenstein unter den Gebäuden am Campus des ISTA“ bezeichneten, an dem man in Planung und Bau darauf geachtet habe, dass „Interaktion über alle Forschungsfelder hinweg möglich wird“.
Ebenfalls im neuen Moonstone Building beheimatet wird die ,Science Education, deren Aufgabe es unter anderem sein werde, Wissenschaft und Forschung vor allem Kindern und Jugendlichen näherzubringen und sie dafür zu interessieren. „Aber nicht, indem wir es lehren, sondern indem wir Wissenschaft und Forschung herzeigen und erlebbar machen“, erklärte die Vizepräsidentin für Science Education, Gaia Novarino. Dies werde man im neuen Labor des Moonstone Buildings beispielsweise mit Science Shows, Workshops für Schulen oder auch der Young Science Conference machen.
Nach der Eröffnung besuchte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner noch den ,ISTA Open Campus´, der gestern am Nachmittag stattfand. Eine große Wissenschaftsparty für die ganze Familie, bei der alljährlich alle, von jung bis alt, Wissenschaft und Forschung am Institut in Klosterneuburg erleben können.
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Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner sagte in ihrem Statement: „Unsere Vision und klares Ziel ist, Niederösterreich weiter als Forschungsland zu positionieren und dieses Profil noch zu stärken“
(v.l.n.r.) Architekt Conrad Messner, Vizebürgermeister Klosterneuburg Roland Honeder, ISTA Managing Director Georg Schneider, die Klosterneuburger Bildungsstadträtin Maria-Theresia Eder, Gerhard Tretzmüller, Leiter Abteilung Bau des Landes NÖ, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Präsident Martin Hetzer, Ortsvorsteherin Maria Gugging Gabriele Pöll und Abgeordneter zum NÖ Landtag Christoph Kaufmann.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Präsident Martin Hetzer im Freibereich des neuen Moonstone Buildings.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner inmitten der Besucherinnen und Besucher des „ISTA Open Campus“.
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