Bereits 1993 entschloss sich das Land Niederösterreich dazu, dem Klimabündnis beizutreten. Nun, 30 Jahre danach, zogen LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Klimabündnis Niederösterreich-Geschäftsführerin Petra Schön im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung in Laxenburg Bilanz.
„Der Schutz unsere Klimas ist die wohl größte Herausforderung unserer Zeit. Diese Verantwortung muss jede und jeder Einzelne annehmen – damit auch unsere Kinder in einem lebenswerten Niederösterreich aufwachsen können“, sagte LH-Stellvertreter und Klimabündnis-Botschafter Stephan Pernkopf beim Klimaforum NÖ. Das Land Niederösterreich habe schon früh begonnen, dieser Verantwortung nachzukommen. Seit mittlerweile drei Jahrzehnten sei man in Niederösterreich stolz, Teil dieser internationalen Erfolgsgeschichte im Klimaschutz zu sein. Pernkopf: „Und wir sehen: Wir sind heute das Bundesland mit der größten CO2-Reduktion und dem meisten Ökostrom! Dabei werden wir in Zukunft noch mehr Tempo vorlegen.“
Mit dem Beitritt zum Klimabündnis-Netzwerk wurden im Land Weichen gestellt: Aus dem Klimabündnis-Arbeitskreis im Land NÖ entstand 2004 das 1. NÖ-Klimaprogramm. „Seit 2005 sinken die Emissionen jährlich. Bisher bereits um 25 Prozent. Gleichzeitig ist die Wirtschaft um 25 Prozent gewachsen. Das bedeutet: Wirtschaftswachstum und Emissionen wurden in NÖ entkoppelt. Die Wirtschaft wächst, der Wohlstand steigt und die Emissionen sinken“, so Pernkopf. 2007 hat Niederösterreich schließlich als erstes Bundesland Klimaschutz in der Landesverfassung verankert. Seit 2015 deckt NÖ seinen gesamten Strombedarf bilanziell zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen. Im Jahr 2019 wurde das Verbot von Ölheizungen im Neubau eingeführt, parallel dazu wurde der Klima- und Energiefahrplan 2030 beschlossen. Darin festgeschrieben steht eine Reduktion der Treibhausgase um 36 Prozent sowie der weitere massive Ausbau der erneuerbaren Energie. Darüber hinaus sollen 10.000 Greenjobs und eine klimaneutrale Landesverwaltung bis 2035 geschaffen werden.
Auch bei den niederösterreichischen Gemeinden ist seither viel passiert: Von 573 Gemeinden sind bereits 427 Mitglied im Klimabündnis. Damit ist die Region Vorbild in Europa. Um das dreißigjährige Engagement des Landes NÖ und der Klimabündnis-Jubiläumsgemeinden zu würdigen, fand das Klimaforum NÖ im Kaiserbahnhof Laxenburg statt, bei dem sich Gemeinden austauschen konnten und Best-Practice-Beispiele vor den Vorhang geholt wurden. Petra Schön, Geschäftsführerin vom Klimabündnis Niederösterreich, betonte bei der feierlichen Veranstaltung: „Wir sind stolz auf unsere langjährigen Mitglieder. Mit den zahlreichen Maßnahmen der letzten Jahrzehnte setzen sie Maßstäbe in Sachen Energie, Mobilität und Klimawandelanpassung. Sie sind Vorbilder für andere Gemeinden und eine Inspiration für die Bevölkerung.“
Für ihre beständige Hingabe ausgezeichnet wurden die Gemeinden Echsenbach und Gießhübl (je 25 Jahre Klimabündnis-Mitglied), Grafenwörth, Laxenburg, Winklarn, St. Andrä-Wördern, Moosbrunn (je 20 Jahre), Bergland, St. Martin und Großdietmanns (je 15 Jahre).
Weitere Informationen: DI Jürgen Maier, Pressesprecher LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Mobil 0676/81215283, E-Mail lhstv.pernkopf@noel.gv.at
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