Unter dem Motto „Gewalt hat viele Gesichter. Zivilcourage noch mehr.“ fand gestern in St. Pölten die fünfte und abschließende Veranstaltung der regionalen Vernetzungskonferenzen 2025 statt. Ziel der Reihe war es, Vertreterinnen und Vertreter aus unterschiedlichen Berufsgruppen, Behörden und Gemeinden zusammenzubringen, um die Zusammenarbeit in der Gewaltprävention zu stärken und das zivilgesellschaftliche Engagement gegen Gewalt zu fördern. Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister betonte in ihrer Eröffnungsrede die Wichtigkeit eines gemeinsamen Vorgehens: „Gewalt darf in unserer Gesellschaft keinen Platz haben. Umso entscheidender ist es, dass wir alle an einem Strang ziehen und Betroffenen rasch sowie gezielt Unterstützung bieten können.“
„Übergriffe an Frauen und Kinder sind nicht privat. Sie gehen uns als Gesellschaft alle etwas an. Die Gewalt beginnt oft im Verborgenen – mit Kontrolle, Erniedrigung oder Isolation. Daher sind Bewusstsein, Sensibilisierung und Öffentlichkeit wesentlich. Die Vermittlung konkreter und anwendbarer Handlungsmöglichkeiten ist ein wichtiger Impuls, damit jede und jeder Einzelne einen Beitrag zu einem gewaltfreien Leben leisten kann und Gewalt an Frauen und Kindern keinen Raum mehr hat“, hielt Landesrätin Eva Prischl fest.
Ein besonderer Schwerpunkt der Konferenz lag auf der Förderung von Zivilcourage im Alltag. In diesem Zusammenhang wurde das „Aktionspaket Zivilcourage“ präsentiert, das auf Initiative von Landesrätin Teschl-Hofmeister entwickelt wurde. Es richtet sich an die breite Bevölkerung ebenso wie an Gemeinden und Vereine. Ziel ist es, durch gezielte Bewusstseinsbildung und praxisorientierte Informationen Handlungssicherheit im Umgang mit Gewaltsituationen zu vermitteln, stets unter Berücksichtigung der eigenen Sicherheit.
Ein weiterer Meilenstein im Rahmen der niederösterreichischen Gewaltprävention ist die neue Online-Plattform www.stopp-gewalt.at. Diese bietet einen übersichtlichen Zugang zu regionalen Anlaufstellen, Beratungsangeboten und konkreten Hilfsmöglichkeiten für Betroffene. Auch Fachkräfte und interessierte Personen finden dort umfassende Informationen und Materialien.
„Mit der fünften und abschließenden Konferenz in St. Pölten endet heuer unsere Reihe zur regionalen Vernetzung im Bereich Gewaltprävention. In Niederösterreich setzen wir seit vielen Jahren auf ein breit gefächertes Maßnahmenpaket. Mit der neuen Plattform schaffen wir nun auch einen niedrigschwelligen, schnellen Zugang zu Hilfe und Information für die Bevölkerung“, so Landesrätin Teschl-Hofmeister abschließend.
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