Das Angebot des NÖ Frauentelefons wurde 2005 ins Leben gerufen und hat sich seither als unverzichtbare Unterstützung für Frauen in Krisensituationen etabliert. „Immer wieder erleben wir, wie schwierig es für Frauen in Problemsituationen ist, Hilfe zu finden und diese auch in Anspruch zu nehmen. Die Hürde ist oft zu hoch und mit Scham behaftet, vor allem für Frauen, die von Gewalt betroffen sind. Das NÖ Frauentelefon ist eine erste Anlaufstelle und bietet einen niederschwelligen und anonymen Zugang, der oft ein erster Schritt aus der Gewaltspirale sein kann“, betont Frauen-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister. Bis Ende November dieses Jahres verzeichnete das Frauentelefon 3.945 Anrufe. Im Jahr 2023 wurde das NÖ Frauentelefon 4028 Mal angewählt, daraus resultierten 1.271 telefonische Einzelberatungen.

Die meisten Anliegen, mit denen Frauen sich an das NÖ Frauentelefon wenden, betreffen psychische Gesundheit und Gewalt, insbesondere psychische Gewalt wie Abwertung, Demütigungen oder Einschränkungen der persönlichen Freiheit. Zunehmend werden auch Fragen zu Obsorge, Kontaktrecht und Unterstützung für Kinder gestellt. Im Rahmen der Beratung erhalten Frauen wichtige Informationen über ihre rechtliche Lage, das Gewaltschutzgesetz und Schutzmaßnahmen wie das Betretungs- und Annäherungsverbot. Bei Bedarf wird der Kontakt zu Gewaltschutzzentren, Frauenhäusern oder der Polizei hergestellt.

„Gewalt an Frauen betrifft alle sozialen Schichten und Ethnien. Ob auf der Straße, im Haushalt oder im Internet, Gewalt hat viele Gesichter und Formen. Beim kostenlosen NÖ Frauentelefon haben Frauen und Mädchen die Möglichkeit, anonym über ihre Gewalterfahrung zu sprechen. Anruferinnen können sich sicher sein, unter der Nummer 0800 800 810 die Hilfe zu erfahren, die sie gerade benötigen“, erklärt Michaela Hinterholzer, Präsidentin des Hilfswerks Niederösterreich.

Das Land Niederösterreich setzt seit vielen Jahren gezielt Maßnahmen zur Unterstützung von Frauen, die von Gewalt betroffen sind. „Wir haben eine breite Vernetzung verschiedenster Einrichtungen, die wir durch den ‚Runden Tisch gegen Gewalt‘ regelmäßig zum gegenseitigen Dialog einladen. Dabei tauschen die Institutionen Wissen und Erfahrungen aus, um Frauen und Kindern bestmöglichen Schutz und schnelle Hilfe bieten zu können“, so Teschl-Hofmeister.

Weitere Informationen: Büro LR Teschl-Hofmeister, Pressesprecher Mag. (FH) Dieter Kraus, Telefon 02742/9005-12655, E-Mail: dieter.kraus@noel.gv.at.