09.06.2022 | 12:51

Tag der Niederösterreichischen Landesarchäologie

Am 11. Juni im MAMUZ Museum Mistelbach

Am Samstag, 11. Juni, dem Tag der Niederösterreichischen Landesarchäologie, präsentieren renommierte Wissenschafter beiderlei Geschlechts von 9.30 bis 17 Uhr im MAMUZ Museum Mistelbach ihre archäologischen Forschungsergebnisse des vergangenen Jahres und geben in Vorträgen Einblicke in ihre Arbeiten. Der zeitliche Bogen spannt sich dabei von der Mittelsteinzeit bis in das 19. Jahrhundert und umfasst rund 40.000 Jahre Geschichte.

Die Vorträge bieten einen vielfältigen Überblick zur aktuellen Forschungslage und ermöglichen den direkten Austausch von Erkenntnissen und Erfahrungen. Vorgestellt werden neueste Forschungen aus Niederösterreich, die über die Grenzen des Bundeslandes hinaus relevant sind und internationale Anerkennung genießen. Der Themenschwerpunkt liegt heuer im Bereich der archäologischen Ausgrabungen, aber auch landschaftsarchäologische Auswertungen und Prospektionen werden thematisiert.

So werden neben einer Analyse des Mistelbacher Münzschatzes aus der Babenbergerzeit (Agnes Aspetsberger, Johannes Hartner und Tobias Kurz) auch die Wüstungen des Marchfeldes (Volker Lindinger) sowie die archäologischen Forschungen zur Schlacht von Wagram 1809 (Slavomir Konik) vorgestellt. Dorothea Talaa spricht über neue Erkenntnisse zum Mesolithikum und Neolithikum des südöstlichen Niederösterreich anhand der Fundstelle von Wöllersdorf, Alexander Minnich über „Leben im Haus oder lebendes Haus? – Neue Überlegungen zu den ältesten Häusern Österreichs aus Brunn am Gebirge“ sowie Karin Kühtreiber über den frühmittelalterlichen Siedlungsplatz in Pellendorf/Gaweinstal.

Maximilian Bergner, Jasmin Hangartner, Cornelia Hascher, Klaus Löcker und Ralf Totschnig widmen sich dem Thema „Geophysik – Ausgrabung – Kulturvermittlung: ein prähistorischer Gebäudegrundriss in Krummnußbaum, Slawomir Konik, Hannah Grabmayer und Alexandra Krenn-Leeb einem neu entdeckten Gräberfeld der Wieselburg-Gáta-Kultur in Maria Ellend sowie Michał Jan Sip dem Goldschatz und der Siedlung von Ebreichsdorf als Zeugnisse spätbronzezeitlicher Fernkontakte in Mitteleuropa. Schließlich präsentiert Dominik Hagmann unter dem Titel „Ein ‚Roman Rural Landscape‘ in Nordostnoricum“ Ergebnisse der landschaftsarchäologischen Untersuchungen zur ländlichen Besiedlung der römischen Kaiserzeit in Niederösterreich bzw. Matthias Sudi ausgewählte Befunde der urnenfelderzeitlichen Siedlung von Groß-Enzersdorf.

Nähere Informationen und Anmeldungen unter 02572/20719, e-mail info@mamuz.at und www.mamuz.at.

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