27.11.2023 | 12:16

Totschnig, Pernkopf: 30 Millionen Euro für Wasser-Infrastruktur in Niederösterreich

Investitionen in den Hochwasserschutz, in die Trink- und Abwasserwirtschaft sowie in die Gewässerökologie

Bundesminister Norbert Totschnig und LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf (v.l.n.r.) informierten über Investitionen in den Hochwasserschutz, in die Trink- und Abwasserwirtschaft sowie in die Gewässerökologie im Bundesland Niederösterreich.
Bundesminister Norbert Totschnig und LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf (v.l.n.r.) informierten über Investitionen in den Hochwasserschutz, in die Trink- und Abwasserwirtschaft sowie in die Gewässerökologie im Bundesland Niederösterreich. © NLK Buchhart Diese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

„Die verlässliche Versorgung der Bevölkerung mit hochqualitativem Trinkwasser sowie die sichere Entsorgung von Abwässern sind wichtige Aufgaben unserer Gemeinden. Um deren bedeutende Infrastruktur zu sichern und auszubauen, wurden dieses Jahr zusätzlich Förderungen im Ausmaß von rund 75 Millionen Euro aus der Sondertranche Trinkwasserversorgung zur Verfügung gestellt. Bei der Kommissionssitzung Wasserwirtschaft wurden insgesamt 143 Millionen Euro für Wasserprojekte genehmigt. Davon 57 Millionen Euro für die Trinkwasserversorgung und für die Abwasserentsorgung, 59 Millionen Euro für den Hochwasserschutz und 27 Millionen Euro für die Gewässerökologie“, erläutert Wasserminister Norbert Totschnig.

LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf dazu: „Wasser ist Fluch und Segen zugleich. Wir erinnern uns an schreckliche Katastrophen, Sicherheit hat da oberste Priorität. Aber wir können uns auch glücklich schätzen, dass wir sauberes Wasser in vergleichsweise ausreichender Menge zur Verfügung haben. Der gesamte Trinkwasserbedarf kann bei uns aktuell und auch in Zukunft aus Grund- und Quellwasser gedeckt werden. Mit diesem Schatz müssen wir vernünftig umgehen! Die Unterstützung aus dem Wasserwirtschaftsfonds hilft uns dabei, wichtige Projekte für die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung umzusetzen, damit das kostbare Nass auch weiterhin in ausreichender Menge und bester Qualität in allen Regionen verfügbar bleibt. Gleichzeitig renaturieren wir unsere Fließgewässer und geben der Natur und den Flüssen damit wieder mehr Platz.“

Insgesamt fördert das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML) 1.236 Wasser-Projekte mit rund 143 Millionen Euro und löst damit Gesamtinvestitionen von 466 Millionen Euro aus. Dadurch werden rund 7.800 Arbeitsplätze in verschiedenen Regionen und Bereichen wie in der Planung oder im Baugewerbe gesichert. „Wasser ist unsere kostbarste Ressource und für Österreich ein Garant für Wohlstand und Sicherheit. Schon in der Vergangenheit haben wir mit hohen Investitionen unsere Wasser-Infrastruktur im europäischen Vergleich auf gute Beine gestellt. Diese Investitionen haben sich bezahlt gemacht. Wir können dadurch die Auswirkungen des Klimawandels besser als viele andere Länder abfedern. Nichtsdestotrotz müssen wir weiter in Wasserprojekte in allen Regionen Österreichs investieren. Mein Ziel ist es, unsere Lebensqualität und unsere Sicherheit weiterhin auf einem hohen Niveau zu halten. Dafür stellen wir die nötigen Finanzmittel in der Wasserwirtschaft zur Verfügung. Mit diesen Förderungen unterstützen wir die Gemeinden in ganz Österreich“, betont Wasserminister Norbert Totschnig.

In Niederösterreich lösen die 30 Millionen Euro an Bundesförderungen 114,8 Millionen Euro an Investitionen aus. Mit der Förderungszusage werden konkret Mittel für 236 Projekte für die kommunale Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung mit einem Volumen von 16,4 Millionen Euro freigegeben. Dadurch werden Gesamtinvestitionen in der Höhe von 88,5 Millionen Euro ausgelöst. „Insbesondere Projekte der Trinkwasserversorgung sind angesichts der notwendigen Anpassungen an den Klimawandel von hoher Priorität. Ein großer Teil der Aufträge wird erfahrungsgemäß regional vergeben und sichert Arbeitsplätze in unmittelbarer Nähe der umgesetzten Projekte“, so der Minister und verweist beispielhaft auf ein Projekt in Niederösterreich, bei dem eine Naturfilteranlage in Königstetten errichtet wird, um die vorausschauende, zukunftssichere Ausrichtung der Trinkwasserversorgung für das Tullner Feld zu verbessern. Die Maßnahmen kosten in Summe etwa 6,3 Millionen Euro und werden vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML) mit rund 823.000 Euro Förderung unterstützt.

Auch in die Ökologisierung von Gewässern wird weiter investiert. „Flusslandschaften werden seit jeher vom Menschen genutzt. Gleichzeitig setzen wir laufend Maßnahmen zur Ökologisierung, um unsere Flüsse als wichtige Lebensräume zu sichern und zu verbessern“, betont Totschnig. Es gibt grünes Licht für sechs Projekte, die mit Bundesmitteln in der Höhe von rund 5,1 Millionen Euro unterstützt werden und Investitionen in der Gesamthöhe von gut 7,4 Millionen Euro auslösen. Durch diese Projekte können etwa Querbauwerke wieder für Fische passierbar gemacht und Flussläufe renaturiert werden. Konkret kann so beispielsweise in der Gemeinde Pillichsdorf die Revitalisierung eines rund 3,3 Kilometer langen Abschnittes des Rußbachs umgesetzt werden. Zur Verbesserung der Strukturvielfalt bei gänzlichem Erhalt der Hochwasserabflusskapazität ist eine Gerinneaufweitung geplant, die durch eine Absenkung der parallel zum Gerinne verlaufenden Dämme erreicht wird. Die Investitionskosten dieses Projektes betragen 2,1 Millionen Euro und werden zu 60 Prozent vom Bundesministerium getragen.

Der Schutz vor Naturgefahren wird auch in Zukunft im Fokus der Aufmerksamkeit stehen. „In Österreich wird seit vielen Jahrzehnten konsequent in den Hochwasserschutz investiert, damit das Hochwasserrisiko nicht weiter verschärft wird“, erläutert Wasserminister Totschnig. In Niederösterreich wurden insgesamt 101 Projekte für einen vorbeugenden Hochwasserschutz bzw. zur Instandhaltung von bestehenden Anlagen mit einem Bundesmittelanteil von 8,5 Millionen Euro genehmigt. Durch die Anteile, die von den Bundesländern, Gemeinden und Wasserverbänden getragen werden, können Projekt mit Gesamtkosten von rund 18,9 Millionen Euro umgesetzt werden. Jeder Euro, den wir in den Hochwasserschutz investieren, ist eine Investition in mehr Sicherheit“, betont Totschnig. Eines dieser wichtigen Projekte befindet sich in den Gemeinden Ruprechtshofen und St. Leonhard am Forst, bei dem durch die Errichtung eines 129.000 Kubikmeter fassenden Retentionsbeckens am Dangelsbach rund 200 Menschen geschützt werden können. Die gesamten Investitionskosten betragen 4,6 Millionen Euro, wovon das Bundesministerium rund 2,2 Millionen Euro übernimmt.

Nähere Informationen beim Büro LHStv. Pernkopf unter 02742/9005-12705, DI Jürgen Maier, und E-Mail j.maier@noel.gv.at, bzw. Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Pressesprecherin Lisa Neuhauser, BA, Telefon +43 1 71100 606716, Mobil +43 664 1443109, www.bml.gv.at/wasser

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