Im Rahmen der Aktion „Energie-Spar-Gemeinde“ unterstützt das Land Niederösterreich seine 573 Gemeinden einerseits mit intensiver Beratung zu den Themen Energieeffizienz, Energiesparen und der Nutzung von Alternativ-Energien. Andererseits gibt es auch eine finanzielle Unterstützung wie die Bedarfszuweisungen für energiesparende Maßnahmen.
„Mit Niederösterreichs Gemeinden haben wir kongeniale Partner, die Vorreiter und Vorbilder zugleich sind, wenn es um den Einsatz von erneuerbaren Energien und das Einsparen von Energie geht. So sind etwa die „Energie-Spar-Gemeinden“ eine besondere Erfolgsgeschichte. Durch die Umrüstung auf LED-Technik sind bereits 186.000 Lichtpunkte ersetzt worden. Das entspricht der Strecke von St. Pölten bis New Delhi in Indien“, betont Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Das Land Niederösterreich wird auch heuer bis zu drei Millionen Euro im Rahmen der Aktion bereitstellen.
Neu aufgenommen in das Förderprogramm werden intelligente Straßenbeleuchtungen. Dabei sind die einzelnen Lichtpunkte mit einem Bewegungssensor ausgestattet. Wenn die Sensoren Verkehrsteilnehmer erkennen, wird das Beleuchtungsniveau kurzfristig hochgefahren. Ansonsten bleibt die Beleuchtung auf einem niedrigen Niveau (z.B. 20 Prozent). „Neben der hohen Energieeinsparung wird die Lichtverschmutzung reduziert, ohne dabei die Verkehrssicherheit zu verringern“, verweist Mikl-Leitner auf den Mehrwert der „smarten“ Beleuchtung. Hinkünftig unterstützt das Land Niederösterreich die Gemeinden mit bis zu 150 Euro je getauschtem Lichtpunkt für die Installation einer intelligenten Straßenbeleuchtung.
Die finanzielle Einsparung für die Gemeinden beträgt dadurch rund 6,45 Millionen Euro pro Jahr. Darüber hinaus sind im Rahmen der Aktion 280 Photovoltaik-Anlagen installiert und rund 100 Gebäude an Biomasse-Nahwärmeanlagen angeschlossen worden. LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf betont: „Seit 2012 sind im Zuge der Energie-Spar-Gemeinden 1.100 Energieprojekte umgesetzt und 130 Millionen Euro investiert worden. Das bringt eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten: Denn damit wird Energie gespart, es werden Impulse für die Wirtschaft gesetzt und es entstehen Arbeitsplätze.“
„Sehr erfreulich entwickelten sich auch die Photovoltaik-Bürgerbeteiligungen“, so Pernkopf. Allein 2020 wurden 51 Gemeindedächer mit PV-Anlagen mit insgesamt 1.319 kWp in Begleitung mit der Energie- und Umweltagentur Niederösterreich umgesetzt. Und das Land Niederösterreich steht dem um nichts hinterher: „Mit dem Sonnenkraftwerk Niederösterreich möchten wir bis 2024 auf über 150 landeseigenen Gebäuden PV-Anlagen mittels Bürgerbeteiligung errichten. Damit entsteht in Niederösterreich Europas größtes Bürgerkraftwerk“, so Mikl-Leitner und Pernkopf.
Neben Investitionsförderungen können die Gemeinden in Niederösterreich auf eine umfassende Unterstützung zählen: „Mit dem Umwelt-Gemeinde-Service der Energie- und Umweltagentur steht den blau-gelben Gemeinden ein One-Stop-Shop zur Verfügung, wo von der Energie-Beratung über das Beschaffungsservice bis hin zur Förderberatung und dem Spitzenprogramm e5 alles abgedeckt wird.“ Im vergangenen Jahr hat die Förderberatung NÖ über 1.000 Gemeindeprojekte begleitet, wodurch 10 Millionen Euro für die Gemeinden gesichert werden konnten. Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl dazu: „Dieses Service ist ein echter Wettbewerbsvorteil für unsere Gemeinden und ermöglicht die Umsetzung von mehr ökologischen Projekten im Vergleich zu anderen Regionen.“
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