„Lumpy-Skin Disease“ (LSD, „Hautknotenkrankheit“)
Die Lumpy-Skin Disease (LSD, syn. Hautknotenkrankheit) ist eine hochansteckende Viruserkrankung der Wiederkäuer (Hausrind, Zebu, Bison und Wasserbüffel, Altweltkamele sowie Farmwild). Das Virus ist für den Menschen ungefährlich, Menschen können nicht an Lumpy-Skin Disease erkranken.
Aktuelle Seuchenlage
Lumpy-Skin Disease kommt in Österreich nicht vor. Seit 2017 werden Rinder bzw. Wiederkäuer mit den für die Krankheit typischen Hauveränderungen untersucht. Alle Fälle waren bisher LSD-negativ.
Ende Juni 2025 wurde die LSD erstmals seit fast 10 Jahren wieder in Europa festgestellt. Der Eintrag erfolgte auf Sardinien und breitete sich von dort auf dem italienischen (Lombardei) und französischen Festland (Region Savoie) aus.
Derzeit wird sich intensiv auf einen möglichen Eintrag nach Österreich vorbereitet.
Da die Entwicklung derzeit noch sehr dynamisch ist, wird für aktuelle Informationen auf die Website des zuständigen Ministeriums verwiesen.
Die Lumpy-Skin Disease ist eine hochansteckende virale Pockenerkrankung.
Die wichtigste Rolle für die Verbreitung von Lumpy-Skin Disease spielen Insekten z.B. Bremsen, Fliegen, Gnitzen, Stechmücken, Milben.
Die Übertragung ist auch durch direkten Kontakt, infiziertes Sperma, unbehandelte Tierhäute und Felle und deren Produkte (z. B. Jagdtrophäen), Rohfleischprodukte, Rohmilchprodukte und durch daraus gewonnenes Tierfutter inkl. Kolostrum möglich.
Betroffene Tiere zeigen nach etwa 4 Wochen Hautknoten an Kopf, Hals, Schwanzbereich und den Extremitäten. Auch Fieber, stark vergrößerte Lymphknoten, erhöhter Speichel- und Tränenfluss, Mattigkeit, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust lassen sich beobachten.

Genauere Informationen über die Krankheit finden Sie auf der Website der AGES.
LSD war lange Zeit auf Afrika beschränkt, breitete sich aber zwischen 2015 und 2018 vor allem in Asien aus. 2016 gab es zahlreiche Ausbrüche in Bulgarien, Nordmazedonien, Griechenland, Albanien, Montenegro, dem Kosovo und Serbien. In Europa gelang es mit Hilfe mehrerer Maßnahmen vor allem mit umfassenden Impfmaßnahmen die Tierseuche zu bekämpfen.
Da die Ausbreitung über Insekten nicht effektiv verhindert werden kann, ist ein rasches Keulen der betroffenen Tiere notwendig.
Näheres zu Bekämpfungsmaßnahmen finden sie im Artikel Tierseuchenbekämpfung.
Schutzimpfungen sind grundsätzlich verfügbar und zeigten in der Vergangenheit einen wirksamen Effekt bei der Seuchenbekämpfung. Impfungen gegen LSD dürfen aber nur nach behördlicher Anordnung (Lebendimpfstoffe!) verwendet werden. Sollte eine Impfung aufgrund eines Falls in Österreich notwendig werden, wird diese gratis zur Verfügung gestellt.
Ihre Kontaktstelle des Landes für Tierseuchen
Abteilung Veterinärangelegenheiten und Lebensmittelkontrolle Landhausplatz 1, Haus 12 3109 St. Pölten E-Mail: post.lf5@noel.gv.at
Tel: 02742/9005-46455
Fax: 02742/9005-12801