11.05.2023 | 14:00

Viertelfestival ab 12. Mai unter dem Motto „Randerscheinungen“

Insgesamt 110 Veranstaltungen an 45 Orten im Waldviertel

Das Viertelfestival macht heuer von morgen, Freitag, 12. Mai, bis Dienstag, 15. August, im Waldviertel Station und präsentiert dabei 47 Kunst- und Kulturprojekte (darunter fünf Schulprojekte), die sich an 45 Orten in insgesamt 110 Veranstaltungen auf kreative Art und Weise mit den „Randerscheinungen“ der Region auseinandersetzen.

Der Auftakt des Waldviertelfestivals am morgigen Freitag, 12. Mai, ist zweigeteilt: In Krems startet „Die weißen Flecken von Krems. Unorte am Rande unserer Wahrnehmung“, wobei Bürger und Bürgerinnen diese „weißen Flecken“ sowie entsprechende Nutzungswünsche auf einer virtuellen Plattform hochladen können. In Bad Traunstein zeigt die Musikschule Martinsberg im Musiktheaterstück „Die besonderen Vier“, wie Eingliederung funktionieren kann. Am Samstag, 13. Mai, macht in Litschau der performative Parcours „Näher als mein Schatten“ Emotionen des Alltags erlebbar, fährt von Krems erstmals der mit einem bunten Kulturprogramm bespielte „Kulturzug Kamptalbahn“ ab, eröffnet ein Brunch am neuen Pürbacher Kunstareal das Living-Rooms-Programm „art and future lab 2023“ und stellt das Kunstmuseum Waldviertel in Schrems ein Buch über die Vielfalt der Kunstgruppe Retz und ihr gemeinsames Schaffen mit Christa Hameseder vor.

Ab Montag, 15. Mai, zeigen eine Ausstellung und eine Installation im öffentlichen Raum in Krems unter dem Titel „Der zweite Blick“ Arbeitsbücher und Personalkarten von Zwangsarbeiter und -innen in Krems. In Allentsteig startet am Donnerstag, 18. Mai, das interdisziplinäre Kunstprojekt „Ausgemustert“ über alte Menschen, pflegende Angehörige und 24-Stunden-Betreuende sowie am Freitag, 19. Mai, die Lichtkunst-Projektion „Sperrgebiet“ auf 2.000 Quadratmetern Wald am Rand der militärischen Sperrzone. Am Samstag, 20. Mai, laden das Erste österreichische Museum für Alltagsgeschichte in Neupölla zu „Koscher - die jüdische Küche gestern und heute“, einem Vortrag samt Erlebniskochkurs von Margareta Mermelstein­Stössel, und das kleinste Museum des Waldviertels in Grafenschlag zur Eröffnung des „KulturGartens klemuwa 23“ mit einem Panoptikum aus Fotografien, Karikaturen, Installationen und Skulpturen.

Am Sonntag, 21. Mai, gehen in Ottenschlag das Waldviertler Straßenkunstfestival „Straßenrand-Festival“ und in Rottal die Eröffnung einer Fotoausstellung von Leo Bettinelli, die neue Perspektiven auf die vertraute Waldviertler Landschaft eröffnet, über die Bühne. „On the edge – oba mittendrin“ der MS Waidhofen an der Thaya erzählt am Mittwoch, 24. Mai, in der Schule erstmals von einer stolzen Waldviertler Omi. In Hirschbach ist am Donnerstag, 25. Mai, die Premiere des Kurzfilms „Das Leben an der Grenze“ der Waldviertel Akademie angesetzt, der zeigt, was in den letzten 35 Jahren im Grenzgebiet von Österreich und Tschechien geschah.

„Ränder verändern“ will man in Drosendorf, wo ab Freitag, 26. Mai, ein Grenzrand-Workshop, ein Fest der Landuni und eine Freiluftkino-Schau am leeren Bahnhofsareal auf dem Programm stehen. „Geschichten aus dem Hörer“ mit akustisch-literarischen Kunstwerken liefert ab Freitag, 26. Mai, eine der letzten existierenden Telefonzellen in Zwettl. Das chronologische letzte Projekt im Mai nennt sich „Vom Rand zur Mitte“ und präsentiert am Samstag, 27. Mai, in Weitra Texte von Schriftstellerinnen und Schriftstellern, die mit Trisomie 21 zur Welt gekommen sind; gestaltet wird der Abend von Manuela Seidl und dem Ensemble Treibholz.

Nähere Informationen, Karten, das detaillierte Programm und kostenlose Programmbuchbestellung beim Viertelfestival NÖ unter 02572/34234, e-mail viertelfestival@kulturvernetzung.at und www.viertelfestival.at.

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