„Heute machen wir einen riesigen Schritt in Richtung Zukunft“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner am gestrigen Dienstagabend, als das „Haus der Digitalisierung“ in Tulln offiziell eröffnet wurde. Das „Haus der Digitalisierung“ werde „eine Strahlkraft entwickeln, weit über die Grenzen Niederösterreichs hinaus“, zeigte sie sich dabei überzeugt.
Das Leuchtturmprojekt in Tulln soll eine zentrale Anlaufstelle rund um das Thema Digitalisierung sein, ein Ort, an dem Wirtschaft und Wissenschaft zusammenarbeiten und an dem vor allem Klein- und Mittelbetriebe auf ihrem Weg in die digitale Zukunft begleitet werden – so sind dort alle wichtigen Ansprechpartner für Betriebe zum Thema Digitalisierung unter einem Dach vereint. Gleichzeitig ist das „Haus der Digitalisierung“ auch ein Ort der Bildung, denn es beinhaltet auch Hörsäle und Seminarräume des Biotech Campus Tulln der Fachhochschule Wiener Neustadt. Herzstück des neuen Gebäudes, das insgesamt 4.200 Quadratmeter Gesamtfläche umfasst, ist der Showroom und Veranstaltungsbereich mit einer 360-Grad-LED-Wand. Ab 17. Jänner wird dort eine interaktive Ausstellung zum Thema „Mensch und Maschine“ zu sehen sein.
In ihrer Eröffnungsrede blickte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner auf die Entstehung dieses Projektes zurück. So habe man zunächst eine Digitalisierungsstrategie für Niederösterreich entwickelt, „mit dem klaren Ziel, die Digitalisierung für Land und Leute zu nutzen, aber auch aktiv zu gestalten“. Das nunmehr eröffnete „Haus der Digitalisierung“ sei dabei „ein Leuchtturmprojekt, das uns den Weg in die Zukunft weisen wird“, so die Landeshauptfrau: „Das Haus der Digitalisierung zeigt: Niederösterreich kann Zukunft.“ Hier könnten sich Wirtschaft und Wissenschaft vernetzen, hier finde Bildung, Aus-und Weiterbildung statt, und hier „wollen wir auch die Menschen abholen und mitnehmen auf den Weg in eine digitale Zukunft“, sagte Mikl-Leitner, die auch die enge Kooperation mit der Stadt Tulln hervorhob. Im „Haus der Digitalisierung“ werde „die Digitalisierung fühlbar und spürbar“, zeigte sie sich überzeugt: „Die Digitalisierung macht unsere Arbeit und unseren Alltag leichter, sie sorgt für Fortschritte in der Medizin, sie hilft uns, dem Klimawandel etwas entgegen zu setzen, sie sorgt für digitale Lösungen in der Mobilität, für noch mehr Service in der Verwaltung, sie sorgt dafür, dass Wirtschaft und Industrie weiter vorankommen. Und wohin uns dieser Weg noch führen kann und wird, das spüren wir am heutigen Tag, wenn wir unser ,Haus der Digitalisierung‘ eröffnen.“
„Die Digitalisierung ist das große Thema unserer Zeit, und wir wollen die damit verbundenen Chancen bestmöglich nutzen“, sagte Landesrat Jochen Danninger im Gespräch mit der Moderatorin der Eröffnung, Cornelia Ertl. Dazu habe man in Niederösterreich „ein Bündel von Maßnahmen“ entwickelt, nannte er etwa den Breitbandausbau oder auch die Förderung für Betriebe „digi4wirtschaft“. Auch mit dem „Haus der Digitalisierung“ wolle man die Betriebe dabei unterstützen, „diese Chance zu nutzen“, so Danninger.
Der Tullner Bürgermeister Peter Eisenschenk bezeichnete das „Haus der Digitalisierung“ als „Tempel des Wissens im digitalen Bereich“, es sei „eine große Wertschätzung“ für die Stadt Tulln, dass das „Haus der Digitalisierung“ hier errichtet worden sei.
Aufsichtsratsvorsitzender der FH Wiener Neustadt Klubobmann Klaus Schneeberger bezeichnete das Haus der Digitalisierung als „Meilenstein in der Bildungspolitik Niederösterreichs, in dem die großen Themen unserer Gesellschaft Nachhaltigkeit und Digitalisierung verwirklicht werden.“ Schneeberger brachte seine Freude zum Ausdruck, „dass wir einen Ort geschaffen haben, an dem Studierende und Lehrende Platz finden, von deren Expertise auch das Land Niederösterreich nur profitieren kann.“
Die Standortleiterin am Campus Tulln der FH Wiener Neustadt, Birgit Herbinger bezeichnete die Eröffnung des Hauses der Digitalisierung als „riesengroßes Geburtstagsgeschenk, denn wir feiern dieses Jahr 20 Jahre FH Wr. Neustadt in Tulln.“ Vor einigen Jahren habe man begonnen, die Brücke zur Bioinformatik mit dem eigenen Studienprogramm ,Bio Data Science´ zu schlagen, „wo wir Naturwissenschaftlern und Naturwissenschaftlerinnen die Kunst der Bioinformatik beibringen, um ihre eigenen Daten richtig zu interpretieren.“ Mit dem neuen Platz im Haus der Digitalisierung, so Herbinger „bekommen wir wunderschöne, dringend benötigte Räumlichkeiten und ich möchte mich bei allen bedanken, die das möglich gemacht haben.“
Ecolus-Geschäftsführer Helmut Miernicki sprach von einem ,Drei-Schritt´ bei der Umsetzung des Hauses der Digitalisierung, von einem „Netzwerk zum virtuellen und schließlich zum realen Haus“. Die ecoplus sehe es als Kernaufgabe, die Betriebe, vor allem die Klein-und Mittelbetriebe, „zu inspirieren, zu informieren und zu vernetzen.“ Im Haus der Digitalisierung solle bestes Service für die Betriebe geboten und sollen alle Partner vereinigt werden, die Unternehmen unterstützen können.
Wolfgang Ecker, Präsident der NÖ Wirtschaftskammer unterstrich das Engagement des ,Digitalisierungsnetzwerkes Niederösterreich“ für die heimischen Unternehmen und freue sich, „dass wir mit dem Haus der Digitalisierung die Chance haben, die digitale Zukunft für und mit unseren Unternehmerinnen und Unternehmern zu gestalten.“ Ecker bedankte sich abschließend für die gute Zusammenarbeit mit dem Land NÖ und ecoplus, „da wir gerade in diesen herausfordernden Zeiten für unsere Wirtschaft immer an einem Strang ziehen.“
Weiters zu Wort kamen im Zuge der Eröffnung auch Vorstand Wolfgang Viehauser von der HYPO Niederösterreich sowie Vorstand Stefan Szyszkowitz von der EVN. Viehauser meinte, es sei gerade „die Kombination aus digitaler und analoger Welt“, die das „Haus der Digitalisierung“ so faszinierend mache, für Szyszkowitz ist das Projekt „ein Platz der Neugier“, denn „wir brauchen Menschen mit Neugier, die bereit sind Digitalisierung als Werkzeug anzunehmen“.
Erläuterungen zur Konzeption und Planung des Gebäudes lieferten die Architekten Reinhard Gallister und Peter Mitterer. Musikalisch wurde die Eröffnung von Star-Geigerin Celine Roschek gestaltet, begleitet von beeindruckenden Einspielungen auf der 360-Grad-LED-Wall. Die Segnung des Hauses, das von den Geschäftsführern Lukas Reutterer und Claus Zeppelzauer geleitet wird, erfolgte durch Bischof Alois Schwarz und Superintendent-Stellvertreterin Birgit Schiller.
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Von links nach rechts: EVN-Vorstand Stefan Szyszkowitz, der Zweite Landtagspräsident Karl Moser, Wirtschaftskammer-Präsident Wolfgang Ecker, der Tullner Bürgermeister Peter Eisenschenk, Aufsichtsratsvorsitzender der FH Wiener Neustadt Klubobmann Klaus Schneeberger, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Landesrat Jochen Danninger, Landtagspräsident Karl Wilfing, HYPO NOE-Vorstand Wolfgang Viehauser und ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki.
Von links nach rechts: EVN-Vorstand Stefan Szyszkowitz, der Zweite Landtagspräsident Karl Moser, Wirtschaftskammer-Präsident Wolfgang Ecker, der Tullner Bürgermeister Peter Eisenschenk, Superintendent-Stellvertreterin Birgit Schiller, Aufsichtsratsvorsitzender der FH Wiener Neustadt Klubobmann Klaus Schneeberger, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Bischof Alois Schwarz, Landesrat Jochen Danninger, Landtagspräsident Karl Wilfing, HYPO NOE-Vorstand Wolfgang Viehauser und ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki.
Von links nach rechts: ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki, „Haus der Digitalisierung“-Geschäftsführer Claus Zeppelzauer, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Landesrat Jochen Danninger und „Haus der Digitalisierung“-Geschäftsführer Lukas Reutterer.
Von links nach rechts: Der Tullner Bürgermeister Peter Eisenschenk, der Aufsichtsratsvorsitzende der FH Wiener Neustadt Klaus Schneeberger, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Landesrat Jochen Danninger.
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