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19.02.2024 | 10:17

Experten beraten Wirtschaftspolitik in Niederösterreich

LH Mikl-Leitner: „Grüne Transformation“ und „Digitaler Wandel“ als größte Chancen für die Wirtschaft

(v.l.) WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker, IV-NÖ-Präsident Kari Ochsner, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und der Leiter NÖ Wirtschaftsweisen, Wirtschaftsforscher Christian Helmenstein, berieten über die Wirtschaftspolitik Niederösterreich.
(v.l.) WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker, IV-NÖ-Präsident Kari Ochsner, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und der Leiter NÖ Wirtschaftsweisen, Wirtschaftsforscher Christian Helmenstein, berieten über die Wirtschaftspolitik Niederösterreich.© NLK FilzwieserDiese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

Im Regierungsviertel in St. Pölten trafen Niederösterreichs Wirtschaftsweisen mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker sowie IVNÖ-Präsident Kari Ochsner zusammen, um über die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen zu debattieren.  

„Langfristiges wirtschaftliches Wachstum ist unser erklärtes Ziel, um den Wohlstand und die sozialen Netze abzusichern. Dazu brauchen wir vitale und wettbewerbsfähige Betriebe, die nicht durch zusätzliche Auflagen in ihrem Wachstum gehemmt werden, sondern ihren Beitrag zu den ambitionierten Klimazielen durch Innovationen leisten“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und verwies darauf, dass die C02-Emmissionen in Niederösterreich seit 2021 um ein Viertel zurückgegangen sind, während der CO2-Austoß weltweit angestiegen ist.  

Die größten Chancen für die niederösterreichische Wirtschaft würden laut Experten in den Bereichen grüne Transformation und digitaler Wandel liegen. In diesen Bereichen sehen wir das größte Potential, um Wirtschaftswachstum und Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. „Hier unterstützt das Land „punktgenauen Förderprogrammen“, so Mikl-Leitner. Dafür habe man heuer 22 Millionen Euro an Wirtschaftsfördermitteln vorgesehen, die Investitionen in der Höhe von rund 250 Millionen angestoßen werden. „In Niederösterreich werden wir alles tun, was ein Land tun kann, um ein wirtschaftsfreundliches Klima zu sichern, wo Betriebe investieren und neue gute bezahlte Arbeitsplätze schaffen“, so Mikl-Leitner.

Die Landeshauptfrau nannte „gezielte Investitionen des Landes“ unter anderem in den Wohnbau, die Kinderbetreuung oder den Breitbandausbau. „Wir lösen mit unseren öffentlichen Investitionen noch einmal zusätzliche 3,1 Milliarden Euro an Investitionen durch Private aus, davon profitiert vor allem Bauwirtschaft – jene Branche, die derzeit am meisten von der Konjunkturschwäche betroffen ist.“ 

„Die Stärke des Wirtschaftsstandortes Niederösterreich liegt in seiner Vielfalt, sowohl an Branchen als auch an Unternehmensgrößen. Um diesen Vorteil auch nachhaltig zu sichern, müssen wir mit innovativen Ansätzen in den drei Leuchttürmen punkten“, sagte WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker. Erste Schwerpunkte setze man als Wirtschaftskammer mit den Themen „Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Arbeit schon jetzt“. Mit Zukunft.Wirtschaft.Niederösterreich, der Unterstützung des Fachbeirates und der bewährten blaugelben Zusammenarbeit werde man „durch maßgeschneiderte Maßnahmen auch in Zukunft gemeinsam attraktive Rahmenbedingungen in Niederösterreich für unsere Unternehmerinnen und Unternehmer schaffen“, zeigte sich Ecker im Rahmen der ersten Fachbeirats-Sitzung überzeugt. 

“Die Deindustrialisierung ist leider nicht mehr nur eine Theorie, sondern bittere Realität. Um Betriebe und Arbeitsplätze im Land zu halten, ist es dringend notwendig, in Niederösterreich und Österreich den Wandel zu einem widerstandsfähigen und wieder konkurrenzfähigen Industriestandort zu meistern. Dann wird auch wieder im Land investiert und mehr Optimismus einkehren. Wettbewerbsfähige Energiepreise, ausreichend Fachkräfte und grüne Technologien sind dabei entscheidende Faktoren“, sagte IV-NÖ-Präsident Kari Ochsner. Er war überzeugt, dass dies gelingen werde: „Der Fachbeirat Zukunft.Wirtschaft.Niederösterreich bietet eine Plattform, auf der wir nun gemeinsam die notwendigen Lösungen erarbeiten werden, um Industrie und Wirtschaft im Land nachhaltig und wettbewerbsfähig weiter zu entwickeln. Mein aufrichtiger Dank gilt den Expertinnen und Experten, die mit ihrem Fachwissen dazu beitragen, unseren Standort auf kommende Herausforderungen vorzubereiten und die Chancen der Zukunft zu nutzen." 

Der Leiter des Gremiums, Wirtschaftsforscher Christian Helmenstein, erklärte die Zielsetzung der NÖ Wirtschaftsweisen, nämlich „Wohlstand zu schaffen, zu erhalten und auszubauen.“ Drei Hauptelement dazu seien Förderung und Aufbau von Exzellenz, die Förderung von Resilienz und das Vermeiden eines Abschwungs. Für die Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandortes sei laut Helmenstein eine „regional differenzierte Entwicklungsstrategie“ nötig.  

Die NÖ Wirtschaftsweisen unter der Leitung von Christian Helmenstein, Economica Institut für Wirtschaftsforschung, setzt sich aus folgenden Beirats-Mitgliedern zusammen: Alexandra Mazak-Huemer, Rat für Forschung, Wissenschaft, Innovation und Technologieentwicklung, Daniela Knieling, respACT – Austrian Business Council for Sustainable Development, Martin Greimel, Zentrum für Bioökonomie an der Universität für Bodenkultur Wien, Daniel Varro, Universität für Weiterbildung Krems und Sepp Hochreiter von der Johannes Kepler Universität Linz. Der Beirat kommt in regelmäßigen Sitzungen zusammen und steht dem Land NÖ als beratendes Gremium in wirtschaftspolitischen Fragestellungen zur Seite.  

Mazak-Huemer vom Rat der Forschung betonte: „Nur durch Vernetzung und Zusammenarbeit können komplexe Probleme gelöst, neue Ideen entwickelt und Innovationen vorangetrieben werden.“ Sepp Hochreiter, Experte in den Bereichen Digitalisierung und Künstliche Intelligenz, brachte vier Schwerpunkte ein: „Infrastruktur für KI-Rechenzentren schaffen, Forschung zu neuen Technologien nach Niederösterreich holen, Förderinstrumentarien für KI angepasst auf Europa aufsetzen sowie Institute schaffen, die den Firmen die Anwendung neuer Technologien beibringen.“ Martin Greimel sprach unter anderem davon, nicht nur den technoökonomischen Aspekt der Bioökonomie weiterzuentwickeln, sondern dabei auch soziale Aspekte mitzudenken. Daniela Knieling wie auch Daniel Varro führten u.a. jeweils den Aspekt „Schule und Bildung mitdenken“ an, aber auch Punkte wie Bürokratieabbau und ein zu führender Diskurs zum Thema Arbeit und Leistung wurden eingebracht.

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(v.l.) Sepp Hochreiter von der Johannes Kepler Universität Linz, Martin Greimel, Zentrum für Bioökonomie an der Universität für Bodenkultur Wien, IV-NÖ-Präsident Kari Ochsner, Alexandra Mazak-Huemer, Rat für Forschung, Wissenschaft, Innovation und Technologieentwicklung, Christian Helmenstein, Economica Institut für Wirtschaftsforschung, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Daniela Knieling, respACT – Austrian Business Council for Sustainable Development, WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker und Daniel Varro, Universität für Weiterbildung Krems.
(v.l.) Sepp Hochreiter von der Johannes Kepler Universität Linz, Martin Greimel, Zentrum für Bioökonomie an der Universität für Bodenkultur Wien, IV-NÖ-Präsident Kari Ochsner, Alexandra Mazak-Huemer, Rat für Forschung, Wissenschaft, Innovation und Technologieentwicklung, Christian Helmenstein, Economica Institut für Wirtschaftsforschung, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Daniela Knieling, respACT – Austrian Business Council for Sustainable Development, WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker und Daniel Varro, Universität für Weiterbildung Krems.© NLK FilzwieserDiese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

(v.l.) Sepp Hochreiter von der Johannes Kepler Universität Linz, Martin Greimel, Zentrum für Bioökonomie an der Universität für Bodenkultur Wien, IV-NÖ-Präsident Kari Ochsner, Alexandra Mazak-Huemer, Rat für Forschung, Wissenschaft, Innovation und Technologieentwicklung, Christian Helmenstein, Economica Institut für Wirtschaftsforschung, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Daniela Knieling, respACT – Austrian Business Council for Sustainable Development, WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker und Daniel Varro, Universität für Weiterbildung Krems.

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