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10.10.2024 | 17:49

Katastrophengebiet-Status in NÖ wird am Abend aufgehoben

LH Mikl-Leitner und LH-Stv. Pernkopf informieren zum aktuellen Stand nach der Hochwasser-Katastrophe

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Einsatzleiter des Landesführungsstabs, geben bekannt, dass die bisher noch aufrechten Katastrophengebiets-Verordnungen in den Bezirken Tulln, St. Pölten-Land und im Magistrat St. Pölten ab heute Abend aufgehoben werden. 

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner: „Die Hochwasser-Katastrophe hat in Niederösterreich gewaltige Schäden und großes Leid hinterlassen. Auch wenn wir nun die Katastrophengebiets-Verordnungen in allen Gebieten unseres Bundeslandes aufheben können, wird der Wiederaufbau das ganze Land noch viel Kraft, Ressourcen und Durchhaltevermögen kosten. Mein Dank gilt allen, die in den vergangenen Wochen anpackt und mitgeholfen haben, diese Katastrophe zu bewältigen. Allen voran den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren, die Übermenschliches geleistet haben, unseren Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, die als erste Krisenmanager vor Ort ihr Bestes gegeben haben und aktuell mit den Schadenskommissionen unterwegs sind sowie allen freiwilligen Helfern, die in der Krise gezeigt haben: Niederösterreich hält zusammen.“ 

LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf: „Das Hochwasser vom September hat verheerende Schäden hinterlassen, aber auch gezeigt: Der Zusammenhalt ist stärker als jede Naturkatastrophe. Über 93.000 Einsatzkräfte standen bisher im Einsatz, davon fast 60.000 Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr. Im Tullnerfeld laufen aktuell noch lokale Pumparbeiten, im Pielachtal werden noch Hänge stabilisiert. Die Niederschläge der letzten Tage haben laut Geologen aber keine zusätzliche Auswirkung auf die Hangrutschgefahr gehabt. Deswegen können die bisher noch aufrechten Katastrophengebiets-Verordnungen in den Bezirken Tulln, St. Pölten-Land und im Magistrat St. Pölten ab heute Abend aufgehoben werden.“ 

An nahezu allen Flüssen Niederösterreichs mussten 30-jährliche oder 100-jährliche Hochwasserabflüsse verzeichnet werden, an vielen Fließgewässern sogar weit über diesen Pegelwerten. Über 400 Gemeinden waren mit Unwetterschäden durch Flut und Sturm konfrontiert, in 52 Gemeinden sind mehr als 100 Objekte betroffen gewesen. Insgesamt waren landesweit mehr als 20.000 Objekte betroffen. Mehr als 75 Millionen Euro wurden bereits an Hilfszahlungen ausbezahlt. 

Mit 14. September wurden mehrere Gemeinden zu Katastrophengebieten erklärt, am Sonntag, 15. September das gesamte Landesgebiet. Am 19. September wurde die Katastrophenfeststellung in sieben Bezirken und drei Magistraten aufgehoben, weitere Bezirke folgten am 23. September. 

Die Auszahlung der Hochwasser-Hilfen laufe laut Mikl-Leitner „unvermittelt mit hohen Tempo weiter. Stand heute wurden rund 75 Millionen Euro an die betroffenen Landsleute und Betrieben ausbezahlt.“ Das Land wolle nun auch aus diesem Hochwasser-Ereignis für kommende Katastrophen lernen und habe dazu eine Arbeitsgruppe unter der Leitung von Univ.-Prof. Fritz Zibuschka eingerichtet, die dieses Ausnahme-Ereignis analysieren und daraus die Lehren ziehen soll. 

Bürgermeister Matthias Stadler: „Die Hochwasserkatastrophe hat in St. Pölten verheerende Schäden angerichtet. Die Einsatzkräfte der Stadt haben im engen Austausch mit dem Krisenstab unermüdlich versucht, den betroffenen Menschen schnellstmöglich zu helfen und damit Schlimmeres verhindert. Nach drei Wochen harter Arbeit konnten der Abwassernotstand in Pottenbrunn beendet, ein Großteil der Straßen und Parks wieder freigegeben und Gefahrenstellen gesichert werden. Mein Dank gilt allen Einsatzkräften und Hilfsorganisationen, den vielen Freiwilligen, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in allen Bereichen der Stadt, aber auch der Unterstützung und der hervorragenden Zusammenarbeit über die Stadtgrenzen hinaus. Die Katastrophe ist nun zwar offiziell vorbei – ihre Nachwirkungen aber noch lange nicht. Jetzt gilt es, die Schäden zu erheben und aufzuarbeiten. Wir müssen weiterhin gemeinsam an einem Strang ziehen und besonders jenen Menschen zur Seite stehen, die von der Katastrophe am härtesten getroffen wurden.“

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